Empowermentworkshop für junge Geflüchtete
Teilhabe „von Anfang an“
Termin: 04.-6.08. 2017
16 junge Männer nahmen von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag am „Empowermentworkshop für junge Geflüchtete“ teil, der von den Moderator*innen Ivy Owuzu Dartey und Ali Sirin geleitet wurde.
Ein Workshop, der nur deshalb so gut besucht war, weil ein funktionierendes Netzwerk von Organisationen in der Flüchtlingshilfe, Initiativen und Einzelbetreuenden im Köln- Bonner Raum junge Menschen auf die Ausschreibung aufmerksam gemacht hatten und sie ermutigten, sich anzumelden und teilzunehmen. Zudem ermöglichte es ein Budget der Jugendakademie der Stiftung „Neue Nachbarn“, dass der erforderliche Teilnahmebeitrag kein Hinderungsgrund zur Teilnahme war.
In den meisten Herkunftsländern der Teilnehmenden sind offene Bildungsveranstaltungen in Tagungshäusern völlig unbekannt. Nur über die Multiplikator*innen war der Zugang zu dieser Veranstaltung eröffnet.
Interesse gab es auch von jungen Frauen, aber letztlich konnte sich keine entschließen, teilzunehmen: das wurde sowohl von den männlichen Teilnehmenden im Seminar reflektiert , als auch in einer ersten Auswertung des Kurses aufgegriffen: was würde es jungen Frauen leichter machen, ein Angebot wahrzunehmen? Ein reiner Frauenworkshop, gesicherte Kinderbetreuung…?
Bei den Teilnehmenden gab es zunächst auch noch Erwartungen, dass ihnen ein Empowermentworkshop auch beruflich nutzt, hilft eine Stelle zubekommen etc. – . In der Auswertung des Wochenendes bewerteten sie aber überwiegend positiv, dass es gut sein kann, eben einmal nicht über formale Qualifizierung zu reden. Es ging um einen Austausch über eigene Erfahrungen und Wünsche für ein Leben in Deutschland, über die Möglichkeiten, diese Gesellschaft zu verstehen und eigene Interessen und Beteiligungswünsche einzubringen.
Der Workshop ist Teil eines von der Bundeszentrale für politische Bildung geförderten Sonderprojekts für 2017 in der Jugendakademie. Unter dem Titel: „Mehr als Anpassung: Bildungsseminare zur Ermöglichung gesellschaftlicher Teilhabe von Migrant*innen in der Aufnahmegesellschaft“ sind drei Seminarprojekte mit verschiedenen Zielgruppen zusammen gefasst. Sie werden insbesondere darauf hin konzipiert und ausgewertet, welche Rolle Bildungshäuser wie die Jugendakademie dabei spielen können, Teilhabe und Partizipation von Migrant*innen zu ermöglichen und sich damit mit ihrem Angebot von Integrations-/ Betrauungsmaßnahmen und Sprachkursen und schulischer und beruflicher Ausbildungsförderung inhaltlich und konzeptionell zu unterscheiden.
Die Projektleitung nehmen Alois Finke als hauptamtlicher pädagogischer Mitarbeiter der Jugendakademie und Michel Roever mit einem freiberuflichen Arbeitsauftrag wahr.
Das Projekt wurde gefördert durch die
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